Kulturfenster 2010

Im Mittelpunkt des vierten Kulturfensters stehen die Naturtöne.

Naturtöne

Im Jahr 1708 erfand der deutsche Orgelbauer Andreas Werkmeister die gleichschwebende Temperatur der Stimmung. Seither existieren in der euopäischen Musikkultur zwei grundverschiedene Tonsysteme: Die temperierte, chromatischen Leider einerseits und die naturtönige Stimmung andrerseits. Die Naturtonreihe mit Alphorn-Fa und Naturseptime steht für eine ursprüngliche Ordnung, die sich an den Grundgesetzen der Natur und des Universums orientiert. Sie prägt damit auch Praxis und Ästhetik der sennischen Muikkultur rund um den Säntis. Peter Roth setzt mit KlangWelt Toggenburg und eigenen Projekten ein Zeichen gegen die “Begradigung” von Intonation und Tongebung in Naturjodel und Alphornspiel.

Alpsegen im Alpstein, Alphorn und Stegreif

Der Alpsegen wird während der Alpzeit allabendlich auf mehreren Alpen gerufen. Seine Melodie kommt mit fünf Tönen aus und klingt archaisch, naturtönig.
Das Alphorn, welches vor gut 100 Jahren in unserer Gegend als nahezu ausgestorben galt, ist heute wieder des öftern zu hören, allein, zu zweit oder im Dreiklang. Diesem Instrument ist die Naturtonreihe geradezu in die Wiege gelegt..
Seit über 70 Jahren spielen Musikanten der MG Harmonie Appenzell auf Blasinstrumenten Rugguusseli (Zäuerli) und Appenzellertänze im Stegreif. Anfänglich empfanden die Streimusikanten dies als lästige Konkurrenz, heute ist der “Stegfrä” in der Appenzeller Volksmusikszene nicht mehr wegzudenken.

Programm Kulturfenster 2010

Sponsoren

Säntis Schwebebahn AG, Schwägalp; SJB.Kempter.Fitze AG, Ingenieurbüro, Herisau; rsp bauleitung AG, Herisau; Mineralquelle Gontenbad AG, Gontenbad; Ferdi Berlinger, Nesslau; Fredy und Regula Lienhard-Stiftung, Teufen